Erotische Literatur von Antje Rávic Strubel

Erotische Literatur

Rezension: Antje Rávic Strubel „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ – Ein Episodenroman, der in den Mittelpunkt des menschlichen Herzens führt aus dem Bereich erotische Literatur

In ihrem Episodenroman „In den Wäldern des menschlichen Herzens“, bei dem es sich um feinste erotische Literatur handelt, erzählt Antje Rávic Strubel von Reisen in den Mittelpunkt des menschlichen Herzens. Der Roman handelt von liebenden Frauen, die einander an Orten wie der kalifornischen Wüste, finnischen Wäldern, am Stechlin und in Manhattan begegnen. Es kommt zu einem Reigen an Beziehungen, fern von klassischen, wenn nicht sogar überholten, Liebesvorstellungen. Länder und Geschlechter lösen sich auf – ein Umstand, der eine unwiderstehliche Faszination auf den Leser ausübt, sich in fremdartiger Sinnlichkeit und einzigartiger Sexualität äußert. Antje Rávic Strubel erzählt von neugieriger Wildheit und unruhigem Begehren – und das auf eine Art und Weise, wie man es in der deutschen Literatur schon lange nicht mehr gelesen hat.

Erotische Literatur: „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ von Antje Rávic Strubel

Über die Autorin

Antje Rávic Strubel ist mit ihren Romanen „Offene Blende“ (2001), „“Unter Schnee“ (2001), „Fremd Gehen. Ein Nachtstück“ (2002), „Tupolew 134“ (2004) und „Vom Dorf. Abenteuergeschichten zum Fest“ (2007) bekannt geworden. Ihre Werke wurden mit diversen Preisen ausgezeichnet. Ihr Roman „Sturz der Tage in die Nacht“ (2011) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, ihr Roman „Kältere Schichten der Luft“ (2007) war sogar für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde sowohl mit dem Hermann-Hesse-Preis als auch mit dem Rheingau-Literatur-Preis ausgezeichnet. Antje Rávic Strubel lebt in Potsdam. „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ (2016) ist ihr neuestes Werk.

Ein Roman über erfülltes und unerfülltes Begehren

Erotische LiteraturIn Antje Rávic Strubels „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ geht es um erfülltes genauso wie unerfülltes Begehren. Es handelt sich um erotische Literatur, die sich auf virtuose Art und Weise mit der Liebe der Frauen beschäftigt. Liebesspiele zwischen Lesben beschreibt die Autorin, bei der es sich um eine der herausragendsten Schriftstellerinnen ihrer Generation handelt, explizit und doch einfühlsam. Fremdheit und Vertrautheit, das sind die Gegensätze, mit denen Antje Rávic Strubel sich beschäftigt. Der Titel des komplexen Episodenromans lässt an ein undurchdringliches Gefühlsdickicht denken. Obgleich inzwischen alle sozialen Schranken gefallen sein mögen, gelingt es der Autorin, die rätselhafte Magie der Liebe einzufangen. „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ nimmt sowohl das erfüllte als auch das zurückgewiesene Begehren und seine feinen Verästelungen in den Blick. Strubels Protagonistinnen sind Lesben im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren, klassische Metropolenbewohnerinnen, die die Welt für sich erobert haben. Es geht um die Prinzipien der Anziehung und Abstoßung, um Nähe und Distanz, Liebe und Hass. Antje Rávic Strubels Sprache ist unterkühlt, ohne gefühlskalt zu sein. Geradezu virtuos handhabt sie die Technik des elliptischen Erzählens, in der große Gefühle hinter kleinen, doch verräterischen Gesten verborgen werden. Über den geschilderten Verirrungen liegt stets ein geheimnisvoller Schleier. Es verwundert daher nicht, dass man als Leser innerhalb kürzester Zeit in den Sog des Romans gerät.

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