Rezension: Fucking Munich von Mona Hanke

Fucking Munich

Wer an München denkt, dem fällt sicher zuerst der FC Bayern München ein. Andere kennen die Landeshauptstadt des Freistaats Bayern in Verbindung mit dem jährlichen Oktoberfest. Aber die Millionen-Stadt an der Isar hat noch eine Menge mehr zu bieten. Mona Hanke präsentiert in ihrem Buch Fucking Munich heiße Geschichten aus der Weltstadt mit Herz. Der Leser erhält einen höchst erotischen und unterhaltsamen Einblick in eine unbekannte Seite Münchens. Nach der Lektüre drängt sich der Eindruck auf, dass es sich bei der Stadt im Süden Deutschlands um die heimliche Hauptstadt der Sünde handelt.

Fucking Munich – Erotik mit Esprit

Fucking MunichDie Autorin präsentiert 5 sinnliche Kurzgeschichten, die an verschiedenen Orten der Stadt spielen. Mal handelt es sich um ein verbotenes Treffen an den Auen der Isar, mal wird eine besonders strenge Leibesvisitation am Flughafen zu einem besonderen erotischen Erlebnis. Beinahe versteht es sich von selbst, dass auch das Oktoberfest zur lustvollen Bühne einer Geschichte geworden ist. Auch wenn die Autorin bekannte Schauplätze gewählt hat, zeigt sie dennoch eine Seite der Stadt, die der Leser so nicht vermutet hätte. „Im Bannkreis der Lust“ entwickelt sich ein banales Missverständnis zu einer Begegnung der besonderen erotischen Art. Dabei gelingt es der Autorin, ihre Protagonisten mit einem „eigenen Kopf“ auszustatten, was die Lesefreude erhöht. Neben Romantik ist Humor eine weitere Zutat für die Geschichten. In der Geschichte „Außer Kontrolle“ thematisiert Mona Hanke die Liebe zwischen zwei Männern. „Lustspiele auf Schloss Nymphenburg“ finden statt, als ein Mann seiner Kollegin mit einer List begegnet. Was dann mit erotischen Rollenspielen beginnt, steigert sich zu einer Orgie. Der Autorin gelingt es, dass weder die Frau noch der Mann zum bloßen Objekt degradiert werden.

Empfehlenswertes Kopfkino

Die erotische Literatur von Mona Hanke ist spannend und flüssig geschrieben, aber an keiner Stelle platt. Das besondere Können der Autorin zeigt sich gerade in den erotischen Darstellungen. Die Szenen in Fucking Munich werden nicht mit zarten Andeutungen beschrieben, sondern durchaus direkt, ohne dabei ins Pornografische abzugleiten. Beim Lesen wird das Kopfkino in Gang gesetzt. Was passiert, ist zwar überraschend, aber trotzdem nicht abgehoben. Unterschwellig ermutigen die Texte, offen mit seinem Partner/seiner Partnerin über geheime Vorlieben zu reden. Wer erotische Literatur mag, die Sex mit Gefühl verknüpft, der wird an „Fucking Munich“ seine Freude haben.

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