Sex auf der Loveparade

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Sex auf der Loveparade 1999

Alexandra, Frau 39

Wie hat Dein sexuelles Abenteuer begonnen?

Bevor ich von dem eigentlichen sexuellen Abenteuer erzähle, muss ich etwas zur Vorgeschichte sagen. Ansonsten würde man mich für eine lüsterne Schlampe halten, die zu jedem Kerl ins Bett springt, der nicht bei Drei auf dem Baum ist. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Ich bin sehr treu und absolut monogam. One Night Stands sind überhaupt nicht mein Ding. Das sieht man auch daran, dass ich glücklich verheiratet bin und zwei Kinder habe.
In meinem ganzen Leben habe ich bisher erst mit vier Männern geschlafen. Dabei war das erste Mal ist völlig vernachlässigungswürdig. Das war in der zehnten Klasse Realschule und hat sich genau so kitschig abgespielt, wie man es aus den amerikanischen High School Filmen kennt. Gleich danach, also mit 16 Jahren, lernte ich meine Jugendliebe kennen. Wir waren sogar verlobt und wollten heiraten. Doch im Sommer 1999 überlegte er es sich plötzlich anders.

Ich glaube noch heute, dass ich zu den ersten Frauen Deutschlands gehöre, die per SMS abserviert wurden. „Du, ich brauche eine Pause. Es ist besser, wenn wir uns eine Zeit lang nicht sehen.“ Diesen Text, den ich im Display meines Handys zu lesen bekam, werde ich wohl mein Leben lang nicht vergessen. Ich war gerade 22 Jahre alt geworden und für mich brach eine Welt zusammen.

Wie kam es zu der sexuellen Erfahrung?

Doch wie immer liegt in allem Schlechten auch etwas Gutes. Denn nur so lernte ich einige Zeit später meinen heutigen Mann kennen. Doch das ist eine andere Geschichte. Also zurück zu meiner damaligen Situation. Ein paar Tage lang schmiedete ich mit meiner besten Freundin finstere Rachepläne. Vom Auto zerkratzen bis zum Intrigen in die Welt setzen, die ihn den Job und sämtliche sozialen Kontakte kosten, war alles dabei.
Doch selbstverständlich blieb es bei Fantasiespielen, die wir nicht in die Tat umgesetzt haben. Stattdessen beschlossen wir beide zur Loveparade nach Berlin zu fahren. Ein Cousin meiner Freundin wohnte dort und so hatten wir sogar eine kostenlose Schlafmöglichkeit. Party machen, tanzen, neue Leute kennen lernen – das würde mich auf andere Gedanken bringen.

Am Freitagmorgen bestiegen meine Freundin und ich den Zug nach Berlin. Im Gepäck hatten wir nur unsere Schlafsäcke, Wäsche zum Wechseln, jede Menge Schminke und literweise Sonnenschutzcreme. Schon im Zug waren alle Plätze von den anreisenden Loveparade-Besuchern belegt. Doch in der Stadt herrschte der absolute Ausnahmezustand. Der Cousin meiner Freundin wohnte zum Glück in der Rauchstraße. Das ist nur wenige Gehminuten vom Zentrum des Geschehens entfernt. Deshalb waren wir schon am frühen Morgen mitten im Getümmel. Für den Fall das wir uns verlieren würden, hatten wir alle eine selbst gezeichnete Karte angefertigt, damit wir den Weg zurück finden würden. Knapp bekleidet zogen wir stundenlang im Schneckentempo durch die Straßen Berlins. Überall spuckten die riesigen Boxen den hämmernden Technobeat in die Luft. Es war einfach nur supergeil.

Irgendwann am frühen Abend fand ich mich auf in der Hofjägerallee wieder. Mir schmerzten die Füße, ich hatte Hunger und Durst und brauchte dringen etwas Erholung. Ich wusste, dass die Rauchstraße ganz in der Nähe war und dank meiner selbstgemalten Straßenkarte fand ich auch recht schnell unsere Unterkunft. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war, dass mir auf mein Klingeln niemand die Wohnungstür öffnete. Anscheinend waren alle anderen noch auf der Loveparade. Ich wollte mich schon wieder enttäuscht auf den Rückweg machen, als die Nachbartür aufging.

Erzähl uns über Deinen Partner

In der Tür stand ein süßer Typ, der vielleicht 25 Jahre alt gewesen sein mochte. Er trug Jesuslatschen, ein schwarzes T-Shirt mit einem knallgelben Smiley und eine schwarze Pluderhose. Um den Bauch war ein rotes Seidentuch gebunden. Normalerweise würde ich einen Mann in dieser Aufmachung im Leben nicht beachten, geschweige denn, ihn sexuell attraktiv finden. Doch er hatte unheimlich tiefe dunkle Augen und sein Lächeln war freundlich und ohne Arglist.

Was ist während dieser sexuellen Erfahrung passiert?

Mein Mund war völlig trocken und meine Kehle war wie zugeschnürt. Deshalb war meine Bitte nach einem Glas Wasser auch mehr ein Krächzen, als eine echte Frage. Ohne ein Wort zu sagen nahm er mich an die Hand und führte mich in seine Küche. Noch während ich gierig das Wasser in mich hineinschüttete, öffnete er den Kühlschrank und holte ein Stück Butterkuchen mit Glasur hervor und legte es auf einen kleinen Teller, den er mir stumm reichte. Dabei bewegte er sich mit einer Leichtigkeit und Grazie, die man sonst nur von Tänzern kennt. Ich kam mir völlig blöd vor, wie ich da auf dem Küchenstuhl saß und die Backwaren in mich hineinschlang, als hätte ich drei Tage lang nichts zu essen bekommen.

Was mich am meisten nervös machte, war, dass mein Lebensretter die ganze Zeit über kein Wort sagte. Ich hatte die letzten Krümel gerade mit dem restlichen Wasser herunter gespült, da trat er einen Schritt auf mich zu und fasste mir unter meine Haare im Nacken. Mich durchlief ein elektrischer Stromschlag. Er schaute mich schweigend an und zog mich ganz langsam und zärtlich von dem Stuhl hoch. Noch ehe ich einen klaren Gedanken fassen konnte, lag ich bereits in seinen Armen. Als wir uns küssten durchliefen mich wohlige Schauer.
Mein rationales Denken war völlig ausgeschaltet und ich verlor jegliches Zeitgefühl. Ich könnte heute nicht mehr sagen, wie wir in sein Schlafzimmer gekommen sind und woher er das Kondom gezaubert hatte. Das hört sich zwar alles völlig unspektakulär an, doch so außergewöhnlichen Sex hatte ich weder vorher noch hinterher jemals wieder.

Wie ist es ausgegangen und wie ging es nach Euren sexuellen Zusammentreffen weiter?

Wie selbstverständlich lösten wir uns am späten Abend voneinander. Ich zog mich wieder an und verschwand in die Nacht. Zurück auf der Loveparade habe ich bis in die frühen Morgenstunden hinein getanzt, bevor ich mich auf den Rückweg zu meiner Freundin und ihrem Cousin machte.

Was war das Beste an diesem Abenteuer?

Unverhofft kommt oft. So sagt eine altes Sprichwort. Naja, das mit dem oft stimmt wohl nicht wirklich, denn so etwas ist mir (leider) nie wieder passiert. Das Beste war diese völlige stumme Übereinstimmung. Wenn wir zehn Worte miteinander gesprochen haben, dann war das viel. Harmonie ohne Worte. So würde ich das aus meiner heutigen Sicht beschreiben.

Als wie gut würdest du es rückblickend einordnen?

Dieses Wochenende in Berlin zählt mit Sicherheit zu den einschneidenden Erlebnissen in meinem Leben. Ich habe ja bereits am Anfang gesagt, dass sich treu und monogam bin. Doch insgeheim träume ich noch heute von einer Wiederholung dieses Abenteuers mit Sex auf der Loveparade.

Bild von Sam Granleese / Flickr.com

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