Buntes Erotikon 1: Völlige Hingabe

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Prolog: Lüsterne Badetage

Da gab es den Tag auf Amrum.
Vielleicht war es auch auf Baltrum?
Hab’s vergessen, nimm’s mir nicht krumm.
Jedenfalls guckte ich nicht dumm,
denn glaubte ich auch kaum daran,
kamst du doch glatt in meine Wann‘.
Natürlich hattest du nichts an
und zogst mich so in deinen Bann.

Dann war jener Tag in Krefeld,
der sich mir im Gedächtnis hält
und mir immer noch sehr gefällt.
Oder war’s doch in Bad Hersfeld?
Egal, denn der Tag war nicht fad,
warst du da doch mit mir im Bad.
Die Luft hatte so manches Grad,
als ich mich mit dir duschen tat.

Und denk ich erst an Bad Kreuznach,
werde ich heute noch ganz schwach.
Ich will mit dir zwar keinen Krach,
aber war‘s vielmehr in Ansbach?
Jedenfalls hatten wir uns nackt
draußen in den Whirlpool gepackt
und begannen im gleichen Takt
unsern rhythmischen Liebesakt.

Ob nun in Idar-Oberstein
oder ‘nem andern Städtelein,
ich fand all die Tage so fein
und gab dir drum einen Gutschein:
„Du bist herzlich eingeladen,
wieder mal mit mir zu baden
In einem Ort hoch im Norden
oder gern auch tief im Süden.“

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Völlige Hingabe

Vor einigen Monaten war das noch alles absolutes Neuland für ihn. Da hatte er sich endlich ein Herz gefasst und sich – wenn auch noch mit ein paar Skrupeln – bei einer dieser unzählig vielen Kontaktbörsen, die es im Internet gibt, angemeldet. Seine Neugier war halt größer als jene tugendhafte Erziehung, die er einmal vor etlichen Jahren in seiner frühen Jugend genossen hatte.

Keine Frage, dass sie für ihn gut gewesen war, denn so wurde aus ihm nicht nur ein stattlicher, sondern zudem auch ein erfolgreicher Mann. Er hatte viel in seine Ausbildung investiert und dabei jegliche Unterstützung erhalten, die dazu vonnöten war. In all den Jahren war er seinem Ziel bis hin zu dieser beruflichen Karriere mit viel Anerkennung unbeirrt gefolgt. Es hatte ihm Spaß gemacht und viel Freude bereitet. Doch jetzt war da bereits seit einiger Zeit die Befürchtung, etwas im Leben verpasst haben zu können. Eigentlich fehlte es ihm an nichts. Er hatte eine sichere sowie herausfordernde Stelle in leitender Funktion. Finanziell war er unabhängig und konnte sich jeden Wunsch, den er hatte, erfüllen. Vielleicht lag es nicht zuletzt auch an seiner Erziehung, dass er trotz alledem ein eher bescheidenes Leben führte. Nun fand er, dass er schon ein bisschen in die Jahre gekommen war und es eine Lücke in seinem Leben gab, die es zu schließen galt. Unvermittelt und ohne Vorankündigung war ihm klar geworden, dass es keine Frau in seinem Leben gab. Dies sollte sich nun endlich ändern.

Deswegen saß er jetzt – wie an den letzten Freitagen zuvor auch schon – nach getaner Arbeit wieder mal an seinem Computer, um auf den diversen Profilen dieser Sexkontaktbörse nach ihr zu suchen. Dabei ging es ihm nicht darum, die Frau fürs Leben zu finden. Vielmehr suchte er nach einer Gespielin, welche ihn spüren ließ, dass er ein interessanter Mann war, der für eine Frau attraktiv und begehrenswert schien. So surfte er völlig gedankenverloren durchs Internet. Und flog er eben noch von seiner Fantasie getrieben durch diese virtuelle Welt, landete er im nächsten Moment – und zwar auf ihrem Profil. Hatte ihn da etwa die Realität eingeholt? Mochte schon sein, doch dann nur, um ihn nun in noch höhere Sphären fliegen zu lassen.

Sie konnte es kaum erwarten, dass seine so geduldigen Finger ihre Brüste an ihren empfindlichsten Erhebungen zart streichelten.

Es war ihr zwar kurzer, aber dafür klarer Profiltext, der seiner Fantasie neue Flügel verlieh. Denn sie war die Frau, die keine Beziehung suchte, sondern nach Lust und Spaß für zwischendurch. Sie war die Frau, die gern einmal aus dem Alltag und der Routine ausbrach, die genau wusste, was sie wollte: nämlich eine Zusammenkunft zwischen ihr und ihm. Es sollte ganz einfach und ohne jegliche Verpflichtung zugehen – insbesondere jedoch frei von Vorwürfen. Sie hatte eine Vorliebe für inszenierten Sex. Dabei ließ sie sich bereitwillig auf Rollenspiele ein, welche ihr die Möglichkeit eröffneten, sich ganz vertrauensvoll in seine Hände zu begeben. Ihr Anspruch allerdings war hoch, denn sollte er sie hierbei von einem Höhepunkt zum nächsten bringen.
Und er war der Mann, dem genau dies alles überaus gut gefiel. Er war nur allzu gern der Mann, der ihren Körper langsam und sanft entkleiden, ihn mit seinen geschickten Händen streicheln und liebkosen, ihn mit seinen Lippen küssen und verführen, ihn mit seiner Zunge kosten und reizen wollte. Wie sehr sehnte er sich danach, seine gefühlvollen Hände zärtlich und liebevoll durch ihr langes Haar gleiten zu lassen. Dabei würde er lange in ihre verträumten Augen blicken und darin versinken. Tief in sich spürte er dieses heftige Verlangen, ihre Lippen mit den seinen zu berühren, um mit ihr in einem lang anhaltenden und innigen Kuss zu versinken. Es dürstete ihn nach ihrer weichen und warmen Haut, die er mit seinen Händen spüren wollte.
Und sie war eben genau diese Frau, die Gefallen daran hatte, wenn seine warmen Hände ihre runden und lieblichen Brüste umspielten. Sie konnte es kaum erwarten, dass seine so geduldigen Finger ihre Brüste an ihren empfindlichsten Erhebungen zart streichelten. Diese würden sich noch mehr erheben, umschlösse er sie mit seinem warmen Mund, um sie mit seiner gefühlvollen und agilen Zunge zu liebkosen.
Oder sollte sie seine Zunge viel lieber an ganz anderer Stelle spüren wollen? Etwa viel tiefer? Sollte seine Zunge ihr kunstvolles Werk nicht doch lieber dort zwischen ihren Schenkeln ausüben? Hier könnte sie dann unablässig diese kleine, aber stark erregte Lustperle liebkosen. Von Zeit zu Zeit würden seine Lippen diese sanft umschließen, um daran vorsichtig zu saugen. Doch Gnade dürfte sie weder von seinen Lippen noch seiner Zunge erwarten. Ein Abbruch wäre – einmal mit diesem Spiel begonnen – undenkbar. Denn viel zu gern verrichteten beide ihr Werk. Sie bestünden vielmehr auf gerechte Entlohnung und wären erst dann wirklich zufrieden, wenn ihr bis zur äußersten Spannung erregter Körper sich aufbäumte, so verharrte, um nach einer Weile völlig entspannt sowie überglücklich und zufrieden auf das Bett zurückzusinken.

Doch just in diesem Augenblick seines erhitzten Gedankenganges stürzte sein PC ab. Erst am nächsten Tag brachte er ihn wieder zum Laufen. Doch da gab es ihr Profil schon nicht mehr. – Aus der Traum!

© SILVER RAY 2016
Autor: RAY SILVER

Teil 2: Schönes Wochenende
Teil 4: Buntes Erotikon - Zwischen Traum und Wirklichkeit -->

Modelphotos: colourbox.com

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