Buchtipp: das Delta der Venus von Anaïs Nin

Buchtipp: das Delta der Venus von Anaïs Nin - sexgeschichten.de

Unser Buchtipp zu erotischer Literatur

Wenn über erotische Literatur geredet wird, fällt meist sehr schnell der Name Anaïs Nin, deren Bücher Klassiker des erotischen Schreibens sind. Somit auch in unserem Buchtipp. Die Tochter einer Dänin und eines Musikers mit kubanisch-spanischen Wurzeln gilt als die „Schöpferin einer weiblichen Sprache der Sexualität“. 1903 in Paris geboren wuchs Anaïs Nin in der französischen Hauptstadt auf und begann bereits mit 11 Jahren Tagebuch zu schreiben.
1923 heiratete sie den Bankangestellten Hugo Guiler. Das Paar unterstützte junge Künstler. Anaïs Nin lernte dabei Henry Miller kennen und wurde dessen Muse. Der amerikanische Schriftsteller erhielt eines Tages den Auftrag, für einen Dollar pro Seite erotische Geschichten zu verfassen. Miller gab die Order an seine Muse weiter. So entstanden 15 Geschichten, die erst 35 Jahre nach dem Tod der Autorin im Jahr 1977 unter dem Titel „Delta der Venus“ veröffentlicht wurden.

Die erotischen Geschichten von Anaïs Nin

Die Geschichten, die längst Klassiker der erotischen Literatur geworden sind, spielen in der Pariser Boheme der 1930er Jahre. Henry Miller hatte seiner Gefährtin den Rat gegeben, sich beim Schreiben ausschließlich auf Sex zu konzentrieren und auf „poetischen Firlefanz“ zu verzichten. Wer heute die Geschichte liest, merkt bald, dass die Schriftstellerin Millers Wunsch erfüllt hat. Dennoch ist keine platte Pornografie entstanden. Jede Geschichte spricht für sich und das literarische Talent von Anaïs Nin.

Der Schreibstil ihrer erotischen Klassiker

Der offene Schreibstil irritiert im ersten Augenblick. Aber wer sich erst einmal in das Buch reingelesen hat, mag es nicht mehr aus der Hand legen. Männer und Frauen begegnen sich in unterschiedlichen Situationen, verführen sich und lieben sich auf alle denkbaren und undenkbaren Arten. Anaïs Nin versteht es meisterhaft, erotische Literatur mit Worten entstehen zu lassen und zaubert eine Atmosphäre, die weit über die Beschreibung des sexuellen Akts hinausgeht. Sie schreibt ebenso über die Wechselwirkung von Gefühlen und das Zusammenspiel von Liebe und Akt.

Sie schafft es, den Leser mit Worten zu verführen. Dabei verzichtet die Autorin fast gänzlich auf Nebensächlichkeiten und konzentriert sich auf das Wesentliche. Keine sexuellen Vorlieben werden im „Delta der Venus“ ausgelassen, so dass nahezu für jeden eine Geschichte dabei ist, mit der er sich identifizieren kann.

Fazit

Der Verzicht auf „poetischen Firlefanz“ ist der amerikanischen Schriftstellerin auf jeden Fall gelungen. Das heißt jedoch nicht, dass den Leser spracharme Stories erwarten. Im Gegenteil. „Delta der Venus“ ist eine gelungene Kombination aus prickelnder erotischer Literatur und einer fantasievollen und poetischen Sprache. Erst dadurch ergibt sich jene knisternde Stimmung, die sich hervorragend für eine „heißen“ Vorleseabend eignet. „Delta der Venus“ ist vielleicht nicht das allerbeste Buch der amerikanischen Schritfstellerin. Aber unbestritten nehmen die 15 Geschichten in der Kategorie erotische Literatur einen Spitzenplatz ein.

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